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Lot

Der Feingehalt von Silber in Lot

Lot war eine im Mittelalter und noch bis ins 19. Jahrhundert hinein gebräuchliche Maßeinheit zur Bestimmung des Feingehalts von einem Edelmetall – vornehmlich Silber – im Verhältnis zu seiner Gesamtmasse. Bei antikem Silber ist deshalb häufig ein Feingehaltsstempel mit den Zahlen 12, 13, 14 oder 15 eingeprägt. Es gibt aber durchaus auch Gegenstände mit einem nur sehr niedrigen Silberanteil, die entsprechend als Lotangabe nur eine acht, sechs oder eine vier erhielten. Diese Werten standen entweder alleine oder wurden von dem Stempelzeichen der Herkunftsstadt begleitet.

Die Herkunft des Lots

Bezugspunkt von der Einheit Lot ist die Kölner Mark (233,8g), die in 16 Teile – genannt Lot – unterteilt wurde. 16 Lot hätten demnach einem Feingehalt von 100% entsprochen, zwölf Lot einem Feingehalt von 75%, sechs Lot einem Feingehalt von 50%.
Für Silberwaren war die Angabe der Reinheit in Lot bis zum Jahr 1886 gängig, danach wurde sie von dem heute noch üblichen Promille-System abgelöst. Diese Methode stammt ursprünglich aus Frankreich und bestimmt den Feingehalt in Tausendstel. Folglich wird seit 1886 Lot in Silber so umgerechnet, dass 16 Lot einem Feingehalt von 1.000 entsprechen.

Lot als Gewichtseinheit

Gleichzeitig war Lot auch eine Maßeinheit für Gewichte, die allerdings in den verschiedenen deutschen Städten voneinander variierte. Ortsabhängig lag ihr Wert zwischen 14 und 18 g. Im Jahr 1856 wurde das Lot durch einen allgemeinen Erlass von dem aus Frankreich stammenden Gramm und Kilogramm ersetzt, wodurch das Gewichtssystem für ganz Deutschland vereinheitlicht wurde.
Edelmetalle im Lexikon
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