Irisieren bezeichnet in der
Gemmologie das Schillern von Edelsteinen in den Farben des Regenbogens. Der Begriff leitet sich von dem altgriechischen Wort iris (dt.: Regenbogen) ab; in der griechischen Mythologie war Iris zudem der Name der Personifikation des Regenbogens, die zugleich als Götterbotin fungierte.
Abhängig vom Blickwinkel unterscheiden sich die Farben eines irisierenden Edelsteins. Zustande kommt dieser Effekt dadurch, dass die Lichtstrahlen beim Einfallen in das Mineral an den unterschiedlich dicken, nahezu transparenten Schichtungen verschieden stark gebrochen werden. Das Irisieren hängt hierbei von der Schichttiefe sowie vom Einfallswinkel und der Wellenlänge der reflektierten Lichtstrahlen ab. Durch die natürlich bedingte Unebenheit der verschiedenen Lagen des Edelsteins zeigt sich sein Irisieren in vielfältigen Farbabstufungen und Musterungen.
Der besondere Reiz des Irisierens liegt darin, dass die bunten Farben durch ihr intensives Funkeln sehr gut zur Geltung kommen – das führt zu großer Beliebtheit von Mineralien sowie Edelsteinen, bei welchen dieses optische Phänomen zu beobachten ist.