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Fibel

Der Vorläufer der heutigen Brosche ist die Fibel, eine Gewandnadel, die bis ins 14. Jahrhundert in Verwendung war. In ihrer einfachsten Form gleicht sie vom Aufbau und der Funktionsweise her einer Sicherheitsnadel; berühmt sind allerdings die zahlreichen kostbaren, prunkvoll ausgestalteten Exemplare der Fibel.
Bis ins Mittelalter hinein war es ein gängiger Brauch, Kleidungsstücke vor der Brust mit Hilfe einer Fibel zu verschließen.
Fibel Paar Gold Granat
Ein Scheiben-Fibel Paar aus dem 6. Jahrhundert, verziert mit einem Ornament aus Gold und Granat Edelsteinen (1)

Die Fibel in ihren mannigfachen Formen

Es gibt eine unendliche Vielfalt an Fibeln. Sehr kostbar ausgestaltete Exemplare sind beispielsweise Scheibenfibeln; wie ihr Name es vermuten lässt, wird die Nadel hier an einer kreisrunden Form befestigt. Häufig ist die Scheibe mit filigraner Ornamentik aus Edelsteinen und Gold geschmückt. Bei manchen Ausführungen findet auch buntes Emaille Anwendung.
Eine weitere besondere Art der Fibeln sind die Bügelfibeln, die aus zwei mit Hilfe eines Bügels verbundenen Platten bestehen. Sie gehörten vom 5. bis zum 7. Jahrhundert zur Tracht germanischer Frauen.
Eine sehr kunstvolle Methode zur Verzierung ist die Tauschierung. Hier bilden Einlegearbeiten aus Edelmetallen ornamentale oder bildliche Motive.
Ein beliebtes Motiv für die Fibel waren vor allem Tiergestalten. So sind zahlreiche, im Gussverfahren angefertigte Vogelfibeln aus Silber, Gold oder Bronze erhalten, die häufig mit Granat Edelsteinen besetzt sind.
Bestandteil der Tracht spätrömischer Soldaten war die aus Messing oder Bronze angefertigte und vergoldete Zwiebelkopf-Fibel. Ihren sprechenden Namen verdankt sie ihren zwiebelförmigen Elementen.
Eine weitere Sonderform der Fibel ist die Agraffe, die sich durch ihre charakteristische Passform (Vierpass, Sechspass oder Achtpass) auszeichnet.
Fibel Granat Emaille
Mit Granat Edelsteinen und Emaille verzierte Fibel aus vergoldetem Silber aus dem frühen 5. Jahrhundert,
heute im Louvre in Paris (2)

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Zwiebel Fibel
Zwiebel-Fibel aus dem 4. Jahrhundert,
heute im Pariser Musée Carnavalet (4)
Fibel-Paar in Form von Raubvögeln, verziert mit Granat Edelsteinen und Emaille,
aufbewahrt im Kunsthistorischen Museum in Wien (3)
Bildquelle: Wikipedia, (1) Autor: Jastrow, (2) Autor: Sandstein, (3) Autor: BasienM, (4) Autor: Clio20