Bereits in der Altsteinzeit wurde Halsschmuck getragen – er hatte damals aber noch nicht viel mit dem gemeinsam, was man heute unter einem Collier versteht. Die Ausgangsmaterialien waren grob bearbeitetes Holz, Stein, Elfenbein oder Muscheln. Erst nach und nach wurden die handwerklichen Fähigkeiten der Menschen ausgefeilter und man begann mit der Bearbeitung von Metall,
Silber und
Gold. Daraus fertigte man unter anderem auch Halsketten – die ersten Vorläufer des heutigen Colliers.
Sobald die technischen Fertigkeiten es zuließen, schmückte man diese Ketten mit vielfältigen ornamentalen Verzierungen. Einen Höhepunkt erlebte dieses Kunsthandwerk im Alten Ägypten.
Sehr beliebt war das Collier im 15. und 16. Jahrhundert; damals wurde es als ausladende Goldketten getragen.
Die Form des Colliers änderte sich im späten 16. Jahrhundert jedoch erneut. Das Schmuckstück wurde mit dem Aufkommen der spanischen Mode etwas filigraner und bevorzugt mit
funkelnden Edelsteinen oder Orientperlen besetzt.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts trug man vor allem eng anliegende Samtbänder, die mit fein ornamentierten Anhängern geschmückt waren. Gegen Ende des Jahrhunderts kam es in Mode, Sets aus mehreren Schmuckstücken zu tragen. Meist bestanden sie aus einem Collier mit einem darauf abgestimmten Ring,
Ohrringen, einer Armspange und Haarschmuck.
Eine neuartige Form des Colliers entstand Anfang des 19. Jahrhunderts, als gemeinsam mit der klassischen griechischen Kunst zarte, bis zur Taille reichende Ketten en vogue kamen, die mit funkelnden Edelsteinen besetzt waren.