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Platin

Der Name Platin leitet sich von der spanischen Bezeichnung für „kleines Silber“, platina, ab und war ursprünglich abwertend gemeint. Das chemische Symbol für Platin im Periodensystem ist Pt.
In Wirklichkeit ist diese Geringschätzung keineswegs gerechtfertigt, verfügt Platin doch über bemerkenswerte Charakteristika. Es ist äußerst widerstandsfähig und gut gegen Angriffe von Fremdstoffen geschützt. So ist es nicht anfällig für Korrosionen; bei Schmuck aus Platin besteht nicht die Gefahr der Oxidation und somit kommt es nicht zu unschönen Verfärbungen.

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Der wahre Wert von Platin

Platin ist in seinem Vorkommen viel seltener als Gold, wodurch das Edelmetall als besonders kostbar gilt. Außerdem ist Platin ein schweres und biegsames Edelmetall, wodurch für Schmuck Platinlegierungen mit einem Feingehalt von 96% (960er Platin) üblich sind – der Feingehalt von Schmuckstücken aus Gold ist gewöhnlich deutlich geringer. Neben den wertvollen Platinlegierungen mit hohem Feingehalt existieren auch seltener verwendete, qualitativ minderwertigere Platinlegierungen mit Feingehalten von 80%, 75% oder 58,5%.
Platinlegierungen, die zur Herstellung von Schmuck verwendet werden, setzen sich meist aus Platin und Kupfer zusammen, da reines Platin (999er Platin) für die Herstellung von Schmuck nicht hart und beständig genug ist.
Deswegen haben die verbreitetsten Platinlegierungen – genannt Juwelierplatin – einen Kupferanteil von 4%. Solche Platinlegierungen mit dem niedrigsten Anteil an Platin, die noch mit Pt gestempelt werden dürfen, bestehen zu 95% aus dem Edelmetall.
Weitere Platinlegierungen sind eine Platin-Irdium-Legierung (800er Platin), Aluminiumplatin sowie Legierungen mit Palladium.
Ein bedeutender Unterschied zu Gold ist, dass Kratzer auf der Oberfläche von Schmuck aus Platin keinen Materialverlust, sondern lediglich eine Verformung des Edelmetalls bedeuten.

Methoden zur Gewinnung von Platin

Die größten Lagerstätten von Platin – ca. 80% der weltweiten Vorkommen – befinden sich in Südafrika. Die weiteren zwei bedeutenden Herkunftsorte sind Greater Sudbury in Ontario, Kanada, und Norilsk in Russland. Daneben gibt es aber noch zahlreiche andere, über die ganze Welt verteilte Abbaustätten, die allerdings viel unbedeutender sind.
Südafrika ist das einzige Land, in welchem es Platinbergwerke gibt. Diese gehören großen Bergbaukonzernen wie „Anglo American Platinum“ und „Impala Platinum“.
Ansonsten entsteht Platin auch als Nebenprodukt bei der Raffination von Nickel, wodurch es in Russland und Kanada gewonnen wird.
Diamantring Barcelona Platin
Diamantring Barcelona in Platin (950)

Platin und seine historische Bedeutung

In der altägyptischen Kultur wurde Platin in kleinen Mengen neben Gold zur Herstellung von Schmuck verwendet. Das liegt daran, dass in dem Gold, das die Ägypter aus Nubien bezogen, geringe Mengen von Platin beinhaltet waren.
Einen Höhepunkt fand die Verarbeitung von Platin bei dem südamerikanischen Stamm der Inkas, der das Edelmetall für rituelle Güter benutzte.
In der Folgezeit geriet das kostbare Element zunehmend in Vergessenheit und es sollte über ein Jahrtausend dauern, bis Platin wieder zu seiner verdienten Anerkennung kam.
Noch die spanischen Eroberer Südamerikas waren blind für den wahren Wert von Platin und sahen es als eine qualitativ minderwertige Vorstufe von Gold an, dem sie aus diesem Grund keine Beachtung schenkten, wenn sie darauf bei ihrer Suche nach Gold stießen.
Goldfälscher nutzten die Tatsache aus, dass Platin das gleiche Gewicht und ähnliche Materialeigenschaften wie Gold hat. Um den Betrug zu unterbinden, ordnete die spanische Führerschaft an, dass alle Platinvorkommen im Ozean versenkt werden sollen.
Noch Anfang des 16. Jahrhunderts fristete Platin ein Schattendasein und war in Europa weitgehend unbekannt, was sich an der Beschreibung des italienischen Humanisten Julius Caesar Scaliger zeigt, der Platin als ein "rätselhaftes, weißliches Metall" schildert.
Im 18. Jahrhundert erforschten Alchemisten die chemische Zusammensetzung von Platin.
Antonio de Ulloa setzte sich 1748 mit dem Edelmetall auseinander und veröffentlichte eine Abhandlung über seine Charakteristika. Ihm folgten weitere Wissenschaftler: dem Schweden Theophil Scheffer gelang 1751 eine umfassende Kategorisierung von Platin und der Arzt William Brownrigg schaffte es, reines Platinpulver herzustellen.
Seither hat die Wertschätzung von Platin immer weiter zugenommen. Reiche Königsfamilien ließen Platinfäden in ihre Gewänder einarbeiten, da sie von der Seltenheit und Kostbarkeit des Edelmetalls fasziniert waren. Noch heute erfreut sich Platin großer Beliebtheit für exklusiven Schmuck und wird sogar höher eingestuft als Gold.