Die Gestalt einer Facette hängt von der jeweiligen Schliffform des Edelsteins sowie von ihrer Position auf diesem ab. Grundsätzlich besteht der Unterschied zwischen einer Facette von einem rund geformten Stein (z.B. im
Brillantschliff) und jener von einem eckigen (z.B. im
Smaragdschliff).
Die Lichtreflexion ist am höchsten, wenn die Facetten in bestimmten Winkelverhältnissen zueinander angeordnet werden. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Disposition der Facetten immer weiter ausgefeilt und immer mehr auf eine optimale Lichtbrechung ausgerichtet. Während man sich zunächst noch weitestgehend an den durch die natürliche Kristallstruktur der Edelsteine bereits existierenden Facetten orientierte und sich darauf beschränkte, diese zu polieren, wurden in der Folge immer weitere differenzierte Arten der Facettierung entwickelt. Der heutige Idealschliff, der mit seinen 58 Facetten eine ideale Lichtausbeute ermöglicht, wurde im Jahr 1910 entwickelt. Ausschlaggebend ist hierbei das spezielle Winkelverhältnis von Facette zu Facette. Diamantschliffe, deren Facetten vor dieser Zeit geschliffen wurden, bezeichnet man heute als Old European brilliant cut.