Weihnachtsgeschenke – kostenloser Umtausch bis Ende Februar 2025*
RENÉSIM Logo
Beratung online, via Telefon & Zoom oder in unserem Store in München. Sprechen Sie uns an.

Blauer Wittelsbacher

Blauer Wittelsbacher – seine Herkunft liegt im Dunkeln

Über den Rohdiamanten, aus welchem der blaue Wittelsbacher geschliffen wurde, gibt es keine gesicherten Informationen. Man geht im Allgemeinen davon aus, dass der blaue Wittelsbacher ursprünglich aus den indischen Golconda Minen stammt, aber Näheres weiß man über ihn nicht.
Blauer Wittelsbacher Diamant
Blauer Wittelsbacher Diamant (1)

Geschichte des geschliffenen Blauen Wittelsbachers

Erstmals tauchte der Diamant in geschliffener Form mit einem Gewicht von 35,56 Karat Anfang des 17. Jahrhunderts in Wien auf. Er war im Besitz der Habsburger und kam im Jahr 1722 als Mitgift mit Maria Amalia, die Karl Albrecht von Bayern heiratete, nach München. Als sie Kaiserin wurde, ließ sie den Blauen Wittelsbacher in ihre Krone einarbeiten. Im Inventar des Hauses Wittelsbach wurde der Diamant als blauer Brillant vermerkt.
Nach dem Tod von Maria Amalia sorgte der bayerische Kurfürst Maximilian III. Joseph dafür, dass der Blaue Wittelsbacher in ein Abzeichen des Ordens vom Goldenen Vlies eingefügt wird.
Eine neue Funktion kam dem faszinierenden Edelstein erneut im Jahr 1806 zu, als er als zentrales Juwel die Krone von Max Joseph, dem ersten bayerischen König, schmückte.

Blauer Wittelsbacher: sein Verkauf aus dem bayerischen Staatsbesitz

Wegen Geldnot entschied sich das Haus Wittelsbach im Jahr 1931 dazu, den Blauen Wittelsbacher beim Auktionshaus Christie's zur Versteigerung freizugeben. Zunächst blieb dieser Versuch allerdings erfolglos – es sollte noch bis 1951 dauern, bis sich ein Käufer fand.
Im Jahr 1958 war der Blaue Wittelsbacher auf der Weltausstellung in Brüssel für die Öffentlichkeit zugänglich. Allerdings wurde dort in keinster Weise auf seine Geschichte im Besitz der bayerischen Könige hingewiesen.
In den 1960ern kaufte Josep Kornkommer den Blauen Wittelsbacher, nachdem er sich geweigert hatte, ihn im Auftrag seiner Besitzer, der Goldmuntz Familie umzuschleifen. Als Argument führte er den historischen Wert des Edelsteins an. Später verkaufte er ihn weiter an Helmut Horten.

Die Versteigerung des Diamanten Blauer Wittelsbacher und sein neuer Schliff

Im Dezember des Jahres 2008 kam es erneut zur Versteigerung bei Christie's, wo er den beachtlichen Verkaufspreis von umgerechnet 18,4 Mio. Euro erzielte. In der Folgezeit wurde der neue Besitzer, Laurence Graff, heftig kritisiert, da er den Edelstein von großer historischer Bedeutung umschleifen ließ und ihn in The Wittelsbach-Graff Diamond umtaufte. Durch diese Bearbeitung, die einen Gewichtsverlust von vier Karat mit sich brachte, wurde zwar seine Brillanz und sein Funkeln verbessert, allerdings verlor der Diamant Blauer Wittelsbacher dadurch sein charakteristisches Aussehen.
(1) Bildquelle: Wikipedia, Urheber: Physolamuse