Überblick
Namensgebung
Die Bezeichnung Jade leitet sich vom spanischen piedra de ijada ab und bedeutet „Lendenstein“. Denn als die spanischen Konquistadoren im 16. Jahrhundert Mittel- und Südamerika eroberten, trafen sie auf Einheimische, die Jade Schmuck als Schutz- und Heilstein gegen Nierenleiden am Körper trugen. Wie sich sehr viel später herausstellte, ist Jade ein Oberbegriff für zwei verschiedene Edelsteine: Jadeit und Nephrit. Da diese jedoch nur sehr schwer zu unterscheiden sind, hat sich die Bezeichnung Jade für beide Mineralien gehalten.
Mineralgruppe
Jade ist eine Gruppe bestehend aus den Mineralien Jadeit und Nephrit. Er gehört zur Mineralklasse der Silikate und Germanate.
Schliff
Jade ist ein sehr zäher Edelstein, der nur schwer zu bearbeiten ist. Obwohl Jade nur etwas über mittelhart ist (Mohshärte: 6,5 bis 7), ist die Spaltbarkeit vor dem Schliff kaum zu erkennen, was die Verarbeitung erschwert. Meist wird Jade deshalb in Perlenform oder zu Cabochons geschliffen. Das Schleifen ist sehr langwierig und vor allem künstlerische Figuren, die oftmals aus Jade geschaffen werden, sind eine handwerkliche Meisterleistung.
Besonderheit
In vielen Kulturen hatte der Jade Edelstein und Jade Schmuck große Bedeutung. Vor allem in China ist er seit mindestens 8.000 Jahren bekannt und wurde nicht nur als künstlerischer Werkstoff verwendet, sondern hatte weit größeren, ideellen Wert.