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Gemme

Die Gemme – ursprünglicher Sinngehalt des Begriffs

Die Bezeichnung Gemme stammt aus dem Lateinischen und wurde anfangs in der Bedeutung „Edelstein“ oder „Juwel“ verwendet. Unter einem Gemmarius verstand man folglich einen Steinschneider. Auch der Fachausdruck für die Beschäftigung mit den Eigenschaften von Edelsteinen, Gemmologie, leitet sich vom Ausdruck Gemme ab.
Gemme Augustea
Gemma Augustea: römisches Kameo, frühe Kaiserzeit. 9 - 12 n. Chr. Onyx, zweischichtig.
Bildquelle: Wikipedia

Die Gemme – gewandelte Bedeutung

Heute verwendet man das Wort Gemme hauptsächlich noch in einem anderen Zusammenhang. Unter einer Gemme versteht man einen Edelstein, der entweder zu einer Kamee oder einem Intaglio mit bildlichem Motiv geschnitten worden ist. Eine Kamee zeichnet sich dadurch aus, dass der Hintergrund tiefer liegt als die Darstellung, während bei einem Intaglio die Zeichnung in den Stein eingraviert wird.
Lagensteine aus der Klasse der Quarze eignen sich besonders gut für die Herstellung einer Gemme. Die Kunst der Gestaltung von Gemmen reicht weit zurück. So geht man davon aus, dass die ersten Exemplare ca. im 4. Jahrtausend vor Christus angefertigt wurden.

Eine Blütezeit erfuhr die Kunst der Gemme bei den Persern, den Ägyptern, den Griechen und den Assyrern. Häufig wurde die Gemme als Siegelzeichen, nicht zuletzt an Siegelringen, verwendet. Außerdem fand die Gemme auch bei Ohrschmuck und Gewandbroschen einen Verwendungszweck, wurde aber auch ungefasst vermutlich als Glücksbringer und Talisman gebraucht.
Im Laufe der Zeit gelang es, aus den anfangs recht schlicht gehaltenen Darstellungen immer komplexere Bildmotive zu entwickeln und die technischen Möglichkeiten zu verbessern.
Ausgesprochener Beliebtheit erfreuten sich Darstellungen der Götterwelt, v.a. aus der griechischen und römischen Mythologie.