Ein Blumenstrauss, ein transparenter Schleier und Haarschmuck – das ist Brautschmuck, wie ihn jeder kennt. Weniger bekannt ist für viele, dass auch
Perlen eine herausragende Bedeutung im Bezug auf die Hochzeit haben.
Einer Legende des Hinduismus zufolge vermachte der indische Gott Krishna seiner Tochter Brautschmuck in Form von Perlen, die er für sie vom Grund des Meeres heraufholte.
Zudem galten Perlen in der Antike als Attribut der griechischen Liebesgöttin Aphrodite (später der römischen Venus), die aus dem Meer geboren wurde. Aufgrund ihrer Symbolik eigneten sich Perlen in dieser Zeit wunderbar als Brautschmuck.
Selbst während des Mittelalters, in welchem zahlreiche Bräuche aus der Antike in Vergessenheit gerieten, behielten die Perlen ihren Status bei. Im Rahmen der Kreuzzüge brachten die wieder heimkehrenden Krieger ihren Damen kostbare Perlen aus den Ländern des fernen Orients mit, damit diese sie als Brautschmuck tragen konnten.
In der Folgezeit dienten Perlen vor allem im Königtum und im Adel als Brautschmuck. So z.B. die Hannoverschen Perlen, die die künftige französische Königin Catherina de' Medici zu ihrer Eheschließung geschenkt bekam. Zu ihnen gehören sechs wunderschöne Perlenketten von außergewöhnlich hoher Qualität sowie 25 lose Perlen in der Größe von Walnüssen.
Prachtvoller Brautschmuck waren auch die
Ohrhänger mit den Mancini-Perlen in Tropfenform, die 1600 zunächst Maria de' Medici, und später ihre Tochter Henrietta Maria de' Medici bei der Hochzeit schmückten.