Eine Fortführung des Spitzsteins war der
Tafelstein im 15. Jahrhundert, bei welchem die obere und untere Spitze des Oktaeders abgetragen wurden, wodurch ebene Flächen entstanden sind.
Im weiteren Zeitverlauf wurde die viereckige
Rundiste von diesem Altschliff durch eine achteckige ersetzt und zusätzliche geschliffene Flächen (
Facetten) angebracht. Diese neue Errungenschaft hatte man der Verwendung von Schleifscheiben zu verdanken. In dieser Zeit entstand auch erstmals der Altschliff
Rose Cut, der sich dadurch auszeichnete, dass er über kein Unterteil verfügte.
Ein weiterer Schritt in Richtung des heutigen Brillantschliffs erfolgte beim Altschliff im 17. Jahrhundert. Es entstand das
Zweifache Gut – in Anlehnung an den Minister unter Ludwig XIII. auch
Mazarin Schliff genannt – bei welchem die Rundiste bereits über 12 und das Oberteil über 16 Facetten verfügte.