Bei einem Spannring wird der Diamant nicht wie in einer Krappen- oder Zargenfassung umschlossen, sondern ist vollkommen frei sichtbar durch die besonders einzigartige Fassung. Eine kleine Aussparung in der Ringschiene bietet Platz für den gewünschten Diamanten. Kleine Einkerbungen fixieren den Diamanten für immer in der Ringschiene – keine weiteren Befestigungen sind nötig, wenn diese Form der Fassung in Perfektion realisiert wurde. Durch ihre einzigartige Erscheinung werden Spannringe auch sehr gerne als besondere Verlobungsringe gewählt.
 
Welche Kriterien sollte ein Diamant für die Fertigung eines Spannrings aufweisen?
 
Der Diamant als härtester Edelstein eignet sich besonders gut für einen Spannring. Farbedelsteine wie Smaragde oder Rubine weisen eine zu geringe Härte auf und können deswegen für die Fertigung nicht verwendet werden. Auch nicht jeder Diamant sollte in einen Spannring gefasst werden, da beispielsweise ein Diamant mit vielen Einschlüssen nach einer gewissen Zeit Risse durch die hohe Spannung erleiden kann. Ein jeder Stein muss vorher genau auf seine Spannkraft geprüft werden. Beim Einsetzen des Diamanten wird der Stein für immer fixiert. Die kleinen Kerben in der Ringschiene müssen perfekt gefräst sein, damit der Stein die optimale Position erhält – das kann wiederum ganz nach Belieben gefertigt werden.
 
Welchen Diamanten wähle ich für einen Spannring?
 
Da beim Spannring durch die offene Fassung viel mehr Licht auf den Diamanten fällt als bei anderen Fassungen, kann jede beliebige Diamantgröße ab 0,25 Karat gewählt werden. Wir empfehlen, den Diamanten immer an die Breite der Ringschiene anzupassen. Wenn Sie eine besonders filigrane Ringschiene wählen, sollte der Diamant nicht darüber hinausreichen. Fällt der Ring hingegen eher großzügig aus, sollte der Diamant in seiner Größe nicht gegenüber der Ringschiene untergehen. Zudem sollten Sie darauf achten, dass Ihr gewünschter Diamant nicht zu viele Einschlüsse aufweist, da aufgrund des hohen Drucks schneller Risse und Beschädigungen entstehen können. Die berühmten 4C’s eines Diamanten – Carat, Color, Clarity und Cut – sollten hierbei perfekt aufeinander abgestimmt sein.
 
Klassischer Brillant oder doch lieber einen ausgefallenen Schliff?
 
Klassisch wird ein Spannring entweder mit einem Brillanten oder einem Princess-Cut gefertigt. Beide Diamantformen eignen sich besonders gut, aber dennoch können durchaus auch andere Schliffe eingesetzt werden. Nicht jeder Diamantschliff lässt sich hier perfekt verarbeiten, doch Baguette-, Navette-, Smaragd- und Oval-Schliffe können, insofern sie von der Größe mit der Ringschiene harmonieren, ebenso verwendet werden.