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Zargenfassung

Die Zargenfassung ist eine Weiterentwicklung der Cloisonné-Fassung und der Kastenfassung – zwei sehr alte Methoden, Edelsteine auf Schmuckstücken zu halten.

Bei der Cloisonné-Fassung handelt es sich vermutlich um die älteste Technik, Edelsteine zu fassen. Diese Vorstufe der Zargenfassung ist bereits bei dem Ring von Tello, der vor 4.500 Jahren angefertigt wurde, zu sehen. Der Edelstein muss hier eine ebene Unterseite haben, da er mit Hilfe von Kitmasse befestigt wird.
Die nächste Stufe in Richtung der heutigen Zargenfassung bildet die Kastenfassung, bei welcher der Edelstein dadurch gehalten wird, dass ein um ihn herum verlaufender schmaler Streifen aus Edelmetall an ihn festgedrückt wird.
Zargenfassung
Diamantringe mit Zargenfassung von RENÉSIM

Die Funktionsweise der Zargenfassung

Von den älteren Formen unterscheidet sich die Zargenfassung dadurch, dass die Edelsteine bei ihr nicht auf dem Boden der Fassung aufliegen. Stattdessen befinden sie sich auf einem Absatz aus Edelmetall (genannt Zarge), der auf der Innenseite der Wand der Fassung angebracht ist. Von oben wird der Edelstein bei der Zargenfassung wie bei der Kastenfassung durch einen Ring aus Edelmetall fixiert.
Der Vorteil der Zargenfassung liegt darin, dass sie unten geöffnet sein kann, wodurch mehr Licht einfällt und vor allem transparente Edelsteine einen größeren Glanz und mehr Feuer erhalten. Außerdem eignet sie sich nicht nur für Steine, die unten mit einer flachen Ebene abschließen, sondern beispielsweise auch für solche im Brillantschliff.
Die Vorteile der Zargenfassung sind, dass die Kanten der Edelsteine sehr gut gegen Beschädigungen geschützt sind und sie über einen sicheren Halt verfügen. Allerdings eignet sich die Zargenfassung vorwiegend für rund oder oval geformte Edelsteine und ist sehr aufwändig in der Anfertigung.