Goldlegierungen – Unterschiede zwischen den verschiedenen Ländern
Deutschland:
In Deutschland gibt es für die Schmuckbranche standardmäßig die Goldlegierungen 333er Gold, 585er Gold und 750er Gold (Kronengold). Die höchste Qualität hiervon hat die Goldlegierung 750, da sie mit 75% den höchsten Feingoldgehalt hat, aber dennoch über einen genügend großen Anteil an Legierungspartnern verfügt, um sich gut verarbeiten zu lassen.
Goldbarren, die zu Anlagezwecken verwendet werden, müssen in Deutschland einen Feingehalt von 99,9% aufweisen.
Großbritannien:
Die am häufigsten verwendeten Goldlegierungen in Großbritannien haben Feingehalte von 37,5%, 58,5%, 75% bzw. 91,6%.
Frankreich:
In Frankreich sind die Goldlegierungen 750er Gold, 840er Gold sowie 920er Gold verbreitet. Die Art der Stempelung unterscheidet sich von jener in Deutschland: Gold mit einem Feingehalt von 92% erhält eine Prägung in Form eines Männerkopfes in Verbindung mit der Zahl Eins; ein Feingehalt von 84% wird durch einen Männerkopf und die Nummer Zwei gekennzeichnet.
Schweiz:
In der Schweiz sind 750er Goldlegierungen in der Juwelierskunst gängig. Beträgt der Feingehalt weniger als 37,5%, so darf die Ware nicht unter dem Namen Gold gehandelt werden.
Italien:
Zusätzlich zu den deutschen Goldlegierungen existiert in Italien eine 900er Legierung, die auch unter dem Namen Münzgold bekannt ist und mit dem Kopf des Jupiter und einer Eins geprägt wird.
Indien und Thailand:
Diese beiden Länder fallen dadurch auf, dass für Schmuckstücke Goldlegierungen mit sehr hoher Reinheit Anwendung finden. In Indien hat das standardmäßig verwendete Gold einen Feingehalt von 91,7%, in Thailand einen von 96,5% (
Thaigold).